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Die Europäische Investitionsbank – über ihren Dienst „EIB Beratung“ – und die Europäische Kommission unterstützen gezielt die Entwicklung innovativer Projekte. Dadurch können Projektträger leichter Mittel aus dem Innovationsfonds und anderen EU-Finanzierungsprogrammen abrufen, nationale Zuschüsse in Anspruch nehmen und privates Kapital anziehen. Ziel ist es, die Projekte finanziell und technisch umsetzungsreif zu machen. Gefördert werden Vorhaben, die maßgeblich zur Treibhausgasminderung beitragen können.

Der Innovationsfond gehört weltweit zu den größten Förderprogrammen für die Demonstration innovativer CO2-armer Technologien. Er hilft, industrielle Lösungen auf den Markt zu bringen, die Europa dekarbonisieren, den Übergang zur Klimaneutralität fördern und dabei europäische Unternehmen wettbewerbsfähiger machen. Im Zeitraum 2020–2030 stellen wir dafür rund 40 Milliarden Euro bereit (bei einem CO2-Preis von 75 Euro pro Tonne CO2).

Umgesetzt wird der Innovationsfonds von der Europäischen Kommission mit Unterstützung der Europäischen Exekutivagentur für Klima, Infrastruktur und Umwelt.

Unsere Ungebot

Durch die Hilfestellung bei der Projektentwicklung werden Projekte investitionsreif und damit fit für die nächste Aufforderung zur Einreichung von Vorschlägen im Rahmen des Innovationsfonds. Mit unserer maßgeschneiderten Beratung können Projektträger technische oder finanzielle Aspekte nachbessern:

Bewertung der Due-Diligence-Prüfung

  • Bewertung der Projektreife
  • Technische Due Diligence
  • Finanzielle Pre Due Diligence

Finanzielle Dienstleistungen

  • Geschäftsplan und Marktanalyse
  • Finanzprognosen, Planung und Modellierung
  • Kapitalstrukturierung, Finanzierungs-Fahrplan oder Bewertung der Bankfähigkeit

Technische Dienste

  • Technische Studien für einen Antrag beim Innovationsfonds
  • Wirtschaftliche Analyse
  • Hilfe bei Konzeptentwicklung, Engineering, Auftragsvergabe und Durchführung

So bewerben Sie sich

Legen Sie ein Kundenkonto an und senden Sie Ihre Fragen direkt an unser Team vom Innovationsfonds. Nach der Anmeldung kann Ihr Unternehmen uns kontaktieren und Unterstützung bei der Projektentwicklung beantragen.

Für den Antrag müssen Sie die gewünschten Informationen angeben und folgende Unterlagen einreichen (falls verfügbar):

  • Geschäftsplan und erstes Finanzierungsmodell
  • Machbarkeitsstudie mit entsprechenden technischen Studien
  • Vergabestrategie oder entsprechende Vereinbarungen
  • sonstige unterstützende Studien, die die Projektinnovation, das Potenzial für Treibhausgaseinsparungen und die Reproduzierbarkeit belegen

Förderkriterien

Vor der Antragsstellung vergewissern Sie sich bitte, dass Ihr Projekt den Förderkriterien des Innovationsfonds entspricht. Das Projekt muss:

  • in der Europäischen Union, Island, Liechtenstein oder Norwegen durchgeführt werden
  • innovativ sein und realistische Erfolgsaussichten für die Demonstration oder die Phase vor dem Markteintritt haben
  • das Potenzial haben, die Treibhausgasemissionen erheblich zu mindern
  • reproduzierbar und skalierbar sein
  • gute Chancen haben, innerhalb von vier Jahren ab Vorbereitung des Zuschusses die Gewinnschwelle zu erreichen

Gefördert werden Projekte in den Bereichen erneuerbare Energien, CO2-Abscheidung, -Nutzung und -Speicherung (CCUS), innovative CO2-arme Technologien und Prozesse in energieintensiven Branchen, Energiespeicher, klimaneutrale und CO2-arme Mobilität (See-, Luft-, Schienen- und Straßenverkehr) sowie Gebäude gemäß Anhang I und III der EU-EHS-Richtlinie 2003/87/EG.

Die Unterstützung für ausgewählte förderfähige Projekte erfolgt in der Reihenfolge des Eingangs der Anträge, unabhängig davon, ob für die Projekte schon Anträge im Rahmen bereits abgeschlossener Aufforderungen zur Einreichung von Vorschlägen eingereicht wurden oder künftig noch eine andere Form von Unterstützung aus dem Innovationsfonds beantragt werden soll.

 Hinweis: Nicht förderfähig sind Projekte, für die bei einer kürzlich gestarteten Aufforderung zur Einreichung von Vorschlägen für Unterstützung aus dem Innovationsfonds Anträge eingereicht wurden, die derzeit geprüft werden oder für die bereits ein Zuschuss gewährt wurde. Projekte können nur einmal Unterstützung aus dem Innovationsfonds erhalten.

Projektträger können zustimmen, dass das Projekt in ihrem Antrag an den Innovationsfonds für eine Unterstützung bei der Projektentwicklung berücksichtigt wird. In diesem Fall leitet die zuständige Abteilung die Projektunterlagen – sofern sie die erforderlichen Bedingungen erfüllen – nach Abschluss der Prüfung für jede Aufforderung zur Einreichung von Vorschlägen automatisch an die EIB weiter.

Auswahl- und Bewerbungsverfahren

Das zuständige EIB-Beratungsteam prüft Ihren Antrag, um festzustellen, ob Ihr Projekt förderfähig ist und sich für eine Unterstützung bei der Projektentwicklung eignet. Zu den Bewertungskriterien gehören auch Indikatoren, die auf eine ausgewogene geografische Verteilung abzielen, um EU-Länder mit geringer tatsächlicher Beteiligung zu unterstützen und eine sektorale Ausgewogenheit sowie Projekte zu fördern, die ein hohes Potenzial zur Verbesserung ihres Reifegrads aufweisen. 

Anträge, die die Kriterien für eine Unterstützung bei der Projektentwicklung erfüllen, werden zur endgültigen Entscheidung an die Europäische Kommission übermittelt.

Sobald Ihr Projekt ausgewählt wurde, legen wir gemeinsam den konkreten Umfang der Leistungen und den Zeitplan für ihre Erbringung fest.

Anschließend unterzeichnen wir einen formellen Beratungsvertrag.

Bei der Erbringung der vereinbarten Leistungen arbeitet unser Beratungsteam eng mit Ihnen zusammen, denn nur durch Ihre umfängliche Beteiligung lassen sich bestmögliche Ergebnisse erzielen. Je nach Leistungsumfang können wir für die Unterstützung bei der Projektentwicklung auch externe Beraterinnen und Berater hinzuziehen. Alle Leistungen sind für den Projektträger kostenlos.

Nach den Zahlen

Vom Innovationsfonds geförderte Projekte

Über Aufforderungen zur Einreichung von Vorschlägen unterstützten wir im Zeitraum 2020–2022 in Europa die Entwicklung kleiner und großer Projekte.

2022

CO2NTESSA

Land: Kroatien
Sektor: Zement und Kalk
Projektträger: NEXE d.d.

Das Projekt CO2NTESSA betrifft ein verändertes Verfahren für die Klinkerproduktion. Grundlage ist die Oxyfuel-Technologie der zweiten Generation, die das gesamte anfallende CO2 besonders kosteneffizient und an der Quelle abscheidet – im Gegensatz zu den meisten anderen Technologien, die das erst am Ende des Produktionsprozesses tun.  Die nachgerüstete Anlage soll jährlich mehr als 650 000 Tonnen CO2 abscheiden und die Zementproduktion von NEXE nahezu emissionsfrei machen. Außerdem will NEXE bei dem Projekt alternative Brennstoffe einsetzen und dadurch als erstes Unternehmen in der EU CO2-negativ werden.

CO2NTESSA gehört zu den größten Industrievorhaben, die auf der Liste der strategischen Investitionsprojekte der Republik Kroatien stehen. Zudem ist es eines der wenigen Projekte in der EU, die eine effiziente Lösung für die Beseitigung von abgeschiedenem CO2 bieten. Bei CO2NTESSA wird das Treibhausgas über eine Pipeline zum Standort Bockovci-1 transportiert und dort in salzwasserhaltiges Gestein verpresst. CO2NTESSA bietet Synergien mit dem Projekt GT CCS, das von der kroatischen Agentur für Kohlenwasserstoffe koordiniert wird. Das betrifft die Sanierung der Pipeline für den Transport von CO2, das in der Zementfabrik von NEXE abgeschieden wird, und den Bau der CO2-Speicherinfrastruktur. CO2NTESSA könnte zum regionalen Zentrum für CO2-Management werden und entscheidend zur CO2-Abscheidung und -Speicherung in Kroatien und seinen Nachbarländern beitragen.

Das Projekt entspricht außerdem den Strategiepapieren der EU und der Republik Kroatien. Es trägt voraussichtlich zu den Zielen der Strategie Europa 2020 und des europäischen Grünen Deals bei sowie zu Kroatiens Strategie für eine emissionsarme Entwicklung bis 2030 mit Ausblick auf 2050 und zu seiner Entwicklungsstrategie bis 2030.

GreenWave

Land: Dänemark
Sektor: Raffinerien
Projektträger: European Energy A/S

Die innovativen Technologien von GreenWave werden entscheidend zur Dekarbonisierung der Schifffahrt beitragen. Das Unternehmen entwickelt und implementiert Lösungen für nachhaltiges E-Methanol, einen CO2-neutralen Kraftstoff, der einfach zu speichern und zu transportieren ist. Das E-Methanol wird ausschließlich aus grünem Wasserstoff und biogenem CO2 und mit eigenem grünen Strom hergestellt. GreenWave wird die technische und kommerzielle Plattform schaffen, um die Produktion international zu skalieren.

Nach erneuter Vorlage kam das Projekt 2023 in die Vorauswahl für einen Zuschuss aus dem Innovationsfonds.

Swap2zero

Land: Frankreich
Sektor: Windenergie, Einsatz erneuerbarer Energien für Tätigkeiten, die nicht in Anhang I der EU-EHS-Richtlinie aufgeführt sind, Wasserstoff
Projektträger: COMPAGNIE DU PONANT

PONANT hat sich verpflichtet, die CO2-Emissionen seiner Expeditionskreuzfahrten deutlich zu senken. Dazu plant die französische Reederei ein Schiff, das fast klimaneutral unterwegs ist. Bei dem Projekt geht es vor allem darum, die geeignete Schiffsgröße festzulegen und herauszufinden, welche Technologien und Energien kombiniert werden können. So will die Reederei ihre Schiffe mit einer Lebensdauer von 30 Jahren schon bis 2030 statt bis 2050 klimaneutral machen.

Das neue Öko-Design-Kreuzfahrtschiff ist energiesparend, energieeffizient und setzt erneuerbare Energien wie Wind, Sonne und CO2-arme Kraftstoffe optimal ein. Swap2Zero kombiniert mehrere Technologien und ist damit ein praktisches Beispiel dafür, wie die Klassifikationsgesellschaft, die Flaggenstaatverwaltung sowie mehrere Partner, Zulieferer und Planungsbüros gemeinsam neue Vorschriften umsetzen.

Der neue Segelkreuzer kann einen Monat lang autonom auf hoher See bleiben. Er bezieht bis zu 50 Prozent seines Energiemixes für den Schiffsantrieb aus Windkraft, ergänzt durch Wasserstoff-Brennstoffzellen und Bio- oder E-Methan, und kombiniert dies mit einer Vorstufe zu einem innovativen System für die Abscheidung und Speicherung von CO2. Die komplexe Schiffskonstruktion ergibt sich auch aus der Verpflichtung, die für Passagierschiffe geltenden Vorschriften für eine sichere Rückkehr in den Hafen einzuhalten. Das Schiff muss auch ohne Dieselgenerator betriebsfähig sein. Dazu verfügt es über ein innovatives Verteilnetz und ein modernes Energiemanagementsystem, das den elektrischen Strom aus den verschiedenen Wandlern steuert.

Schließlich trägt Swap2Zero zum Kompetenzaufbau aller Beteiligten bei. Sie arbeiten gemeinsam an geeigneten Lösungen für die verschiedenen Probleme und tragen zur Entwicklung der Produktions- und Lieferkette für neue Energien wie erneuerbare Kraftstoffe nicht-biogenen Ursprungs (RFNBO) bei.

Nach erneuter Vorlage kam das Projekt 2023 in die Vorauswahl für einen Zuschuss aus dem Innovationsfonds.

VianaWave

Land: Portugal
Sektor: Wasserkraft/Meeresenergie
Projektträger: CORPOWER OCEAN AB

Die weltweite Stromnachfrage dürfte sich bis 2050 verdoppeln. Deshalb führt kein Weg an einer Rund-um-die-Uhr-Versorgung mit kostengünstiger CO2-freier Energie vorbei. Fotovoltaik, Windkraft und Energiespeicher sind wichtig, reichen allein aber nicht aus. Die Wellenenergie hat die technischen Schwierigkeiten überwunden und spielt heute eine entscheidende Rolle in einem ausgewogenen, kostengünstigen Energiemix. In den letzten zehn Jahren führte CorPower in fünf Stufen eine effiziente Wellenenergietechnologie ein. Das HiWave-5-Projekt in Portugal ist das erste ans Netz angeschlossene Wellenkraftwerk. Bei VianaWave geht es um eine vorkommerzielle 10-Megawatt-Anlage, die an das HiWave-5-Projekt anknüpft und dessen Betriebsinfrastruktur und -genehmigung (TUPEM) nutzt.

VianaWave will das Konzept des Corpack-Wellenparks validieren und demonstrieren, wie Wellenenergie zu einem kostengünstigen, vollständig CO2-freien Energiemix beitragen kann. Die Initiative entspricht dem Wunsch der Industrieabnehmer in der Region, rund um die Uhr CO2-freien Strom zu beziehen, und nach einem Angebot an sauberer Energie, das zeitlich besser auf die Nachfrage abgestimmt ist. Das Wellenkraftwerk soll 2028/2029 in Betrieb gehen, in den ersten zehn Betriebsjahren insgesamt 287 680 Megawattstunden grünen Strom in das portugiesische Netz einspeisen und damit bis zu 46 612 Tonnen CO2-Äquivalente einsparen.

Nach erneuter Vorlage kam das Projekt 2023 in die Vorauswahl für einen Zuschuss aus dem Innovationsfonds.

TripleWin

Land: Belgien
Sektor: Chemikalien
Projektträger: TripleW BV

TripleW hat ein hochinnovatives Verfahren für die Herstellung von Milchsäure aus Lebensmittelabfällen entwickelt, bei dem weder zuckerhaltige Pflanzen noch Kalk verwendet werden. Dabei fallen auch weniger Nebenprodukte (wie Gips) und damit verbundene Treibhausgase an als beim herkömmlichen Verfahren. Außerdem kann die Herstellung überall in der EU erfolgen, da als Ausgangsstoff ausschließlich Lebensmittelabfälle verwendet werden und das Verfahren sich problemlos in die bestehende Wertschöpfungskette im Bereich Abfallverwertung einfügt. Bei der Herstellung von Milchsäure fallen folgende Nebenprodukte an:

  • Ausgangsstoffe für die anaerobe Vergärung, bei der erneuerbare Energie für den Herstellungsprozess von Milchsäure entsteht,
  • ein organischer Dünger in einem aeroben Verfahren.

TripleW will in erster Linie eine Pilotanlage bauen, die Lebensmittelabfälle in Milchsäure umwandelt, aus der dann der Kunststoff Polymilchsäure (PLA) hergestellt wird. Das Verfahren nutzt vorhandene Abfallströme und wandelt den Kohlenstoff des Ausgangsstoffs in Milchsäure, erneuerbare Energien und organischen Dünger um. Dabei wird erheblich weniger CO2 freigesetzt. Zudem können aus den anfallenden Nebenprodukten Biogas und grüner Strom erzeugt werden, was die CO2-Bilanz nochmals verbessert.

Nach erneuter Vorlage kam das Projekt 2023 in die Vorauswahl für einen Zuschuss aus dem Innovationsfonds.

HighLift

Land: Norwegen
Sektor: Herstellung von Komponenten zur Energiegewinnung aus erneuerbaren Quellen
Projektträger: Olvondo Technology AS

Olvondo Technology plant den Bau einer modernen, effizienten Montageanlage für HighLift, eine völlig neuartige Industrie-Wärmepumpe, die fossil befeuerte Heizkessel ersetzt, Abwärme rückgewinnt und die europäische Industrie energieeffizienter macht.

Spedla

Land: Dänemark
Sektor: Wasserstoff
Projektträger: H2 Energy Esbjerg ApS

Beim Projekt Njordkraft (ehemals Spedla) geht es um eine Großanlage für grünen Wasserstoff, die H2 Energy Europe im dänischen Esbjerg baut. Die 1-GW-Produktionsanlage läuft mit Netzstrom und soll jährlich rund 90 000 Tonnen grünen Wasserstoff herstellen.

Als wichtiger Lieferant von Wasserstoff für Dänemark und Deutschland dürfte die Anlage die Investitionen in die Wasserstoffinfrastruktur vorantreiben. Ein kosteneffizienter Midstream-Prozess (Pipeline-Transport) ermöglicht eine breitere Verteilung und Nutzung von Wasserstoff in der Industrie und im Straßen- und Seeverkehr zu Preisen, die mit fossilen Energieträgern konkurrieren können.

Die Anlage soll 2028 in Betrieb gehen und erhebliche Vorteile mit sich bringen. Unter anderem dürften rund 60 Dauerarbeitsplätze entstehen. Njordkraft funktioniert nach dem Kreislaufprinzip: Als Ausgangsstoff dient Abwasser, und die Abwärme des Elektrolyseurs wird in das Fernwärmenetz von Esbjerg eingespeist.

HyFibre

Land: Polen
Sektor: Glas, Keramik und Baumaterial
Projektträger: FIBRAIN SPOLKA Z ORGANICZONA ODPOWIEDZIALNOSCI

Beim Projekt HyFibre geht es um den Bau des ersten mit grünem Wasserstoff betriebenen Werks für die Herstellung von Glasfaser-Rohlingen (Preforms) in industriellem Maßstab. Das Werk entsteht im polnischen Głogów Małopolski.

Aus den Preforms werden anschließend Lichtwellenleiter und Glasfaserkabel für die Strom-, Telekommunikations- und andere Branchen hergestellt.

FIBRAIN will bewährte Technologien innovativ kombinieren und als erstes Unternehmen seine Preform-Produktion in Europa vollständig von grauem Wasserstoff und Erdgas auf nachhaltigen Wasserstoff und effiziente, vor Ort erzeugte Energie umstellen. So kann das Unternehmen günstige nachhaltige Produkte für die nachgelagerte Wertschöpfungskette anbieten.

Calisto

Land: Belgien
Sektor: Eisen und Stahl
Projektträger: ArcelorMittal Belgium

Das Projekt Calisto (Carbon dioxide liquefaction for storage) betrifft die Verflüssigung von CO2 zur Speicherung und ergänzt das Projekt Steelanol. Steelanol wurde 2015 aus dem Horizont-2020-Programm finanziert und stellt aus den Abgasen des ArcelorMittal-Stahlwerks in Gent Bioethanol her.

Parallel dazu scheidet Calisto CO2 ab und reinigt und verflüssigt es. Ein Teil des hochwertigen flüssigen CO2 geht an die lokale Industrie. Der Großteil wird jedoch per Schiff oder Unterwasserpipeline zu Offshore-Speicherorten verbracht.

Calisto ist etwas Besonderes: Die Abgase von Stahlwerken enthalten in der Regel große Mengen unterschiedlicher Schadstoffe. Calisto scheidet das Kohlendioxid ab und wandelt es in hochwertiges flüssiges CO2 um, das anschließend industriell genutzt oder verpresst wird.

Das Projekt wird von ArcelorMittal Belgium und Nippon Gases Belgium gemeinsam geplant und durchgeführt. Die Anlage entsteht im ArcelorMittal-Stahlwerk in Gent und soll Ende 2029 die Produktion aufnehmen.

AdriatiCO2

Land: Italien
Sektor: Chemikalien, Eisen und Stahl
Projektträger: Marcegaglia Ravenna SpA

Mit dem Projekt Marcegaglia AdriatiCO2 zur CO2-Abscheidung, -Nutzung und -Speicherung will das Unternehmen die Emissionen seines größten Stahlwerks spürbar verringern. Das hoch innovative Projekt ist zudem die erste Anlage in Italien und Südeuropa, die auf Bioenergie mit CO2‐Abscheidung und -Speicherung (BECCS) setzt. So gelangt erheblich weniger CO2 in die Atmosphäre.

In der Anlage von Marcegaglia Ravenna wird das biogene CO2 an zwei Emissionspunkten abgeschieden:

  • am Heizkraftwerk, das den Industriestandort mit Strom und Wärme versorgt und in dem Erdgas teilweise durch Biomethan ersetzt wird, und
  • in der Anlage für die Herstellung von grünem direktreduziertem Eisen (DRI), die Biokohle als Brennstoff verwendet. Diese bahnbrechende Technologie wird im Stahlwerk in Ravenna weltweit erstmals kommerziell eingesetzt.

Durch den zweifachen Einsatz der BECCS-Technologie wird die CCS-Anlage deutlich wirkungsvoller. So wird das Stahlwerk nicht nur klimaneutral, sondern CO2-negativ.

Außerdem könnte das modular aufgebaute und leicht skalierbare Verfahren zur Produktion von grünem DRI (I-Smelt) die Emissionen anderer Prozesse im Werk in Ravenna kompensieren, die zwar wenig CO2-ausstoßen, aber schwer zu dekarbonisieren sind.

Nach erneuter Vorlage kam das Projekt 2023 in die Vorauswahl für einen Zuschuss aus dem Innovationsfonds.

NH1

Land: Frankreich
Sektor: Erneuerbare Energien, Wasserkraft/Meeresenergie
Projektträger: Normandie Hydroliennes

Das Gezeitenkraftwerk „Normandie Hydro“ (NH1) ist eine Pilotanlage in fortgeschrittenem Entwicklungsstadium mit vier Turbinen und einer Leistung von 12 Megawatt. Sie entsteht in der Straße von Alderney (Ärmelkanal) vor der französischen Küste.

Die Turbinen des Gezeitenkraftwerks werden die größten der Welt sein und mit der genau vorhersagbaren starken Gezeitenströmung jährlich 33,9 Gigawattstunden Strom erzeugen. Schon durch die Größe seiner Turbinen setzt das Projekt neue Maßstäbe bei den Gezeitenkraftwerken. Vor allem aber soll es die mittleren Stromgestehungskosten deutlich senken, um mit gut eingeführten, aber eben nicht kontinuierlich verfügbaren erneuerbaren Quellen wie Wind- und Solarkraft konkurrieren zu können. 

Durch den innovativen Einsatz bewährter Turbinenarchitektur dürfte das Projekt die Kosten um 40 Prozent gegenüber aktuellen Gezeitenkraftwerken senken. Bei Großanlagen wären sie sogar um 65 Prozent niedriger. Erreicht werden die niedrigeren Stromgestehungskosten bei NH1 durch verschiedene Verbesserungen und Innovationen: größere Rotoren und höherer Wirkungsgrad, optimierte Leistung, leichtere Fundamente, weniger Unterwasserkabel und Stromrichter sowie Betrieb der Turbinen in Clusteranordnung mit intelligenter Steuerung. Durch diese Neuerungen an einem bewährten Turbinenmodell kann NH1 seine Ziele erreichen, ohne dabei unnötige Risiken einzugehen.

Das Projekt sorgt außerdem dafür, dass sich die lokalen Lieferketten auf größere Anlagen einstellen und eine starke europäische Fertigungsbasis für lokale und globale Märkte entsteht. Das Team von NH1 bringt besondere Erfahrung mit der Planung und dem Bau von Gezeitenanlagen mit und trägt mit Innovationen dazu bei, solche Kraftwerke wirtschaftlich tragfähig zu machen. Nur wenn das gelingt, kann Frankreich bis 2042 Gezeitenkraftwerke mit einer Gesamtleistung von 2,5 Gigawatt bauen und damit den Weg für eine weltweite Kommerzialisierung solcher Anlagen ebnen.

Nach erneuter Vorlage kam das Projekt 2023 in die Vorauswahl für einen Zuschuss aus dem Innovationsfonds.

Battolyser

Land: Niederlande
Sektor: Verarbeitendes Gewerbe
Projektträger: Battolyser B.V.

Das Projekt betrifft den Bau einer Elektrolyseur-Fertigungsanlage mit einer Gesamtleistung aller in einem Jahr hergestellten Anlagen von einem Gigawatt. Das Werk entsteht im Wasserstoff-Hub des Rotterdamer Hafens, der Standort für die erste Kommerzialisierung der Battolyser®-Technologie ist. Battolyser® ist eine bahnbrechende Technologie, die mit einer Kombination aus Elektrolyseur und Batteriespeicher Wasserstoff zu den niedrigsten Kosten herstellt.

Der innovative Battolyser® erzeugt sauberen, kostengünstigen Wasserstoff für Industrie und Mobilität und könnte damit in der EU entscheidend zur Energiewende beitragen. Der Battolyser® kann schnell ein- und ausgeschaltet werden und erzeugt Wasserstoff, wenn grüner Strom verfügbar ist. Darüber hinaus werden nur reichlich vorhandene Metalle wie minderwertiges Nickel und Eisen verwendet. Die neue Technologie macht alkalische Elektrolyseure flexibler, effizienter und leichter skalierbar und verbessert damit den derzeitigen Stand der Technik in der EU. Das Projekt wird von einem erfahrenen Team mit umfangreichem technischen, kommerziellen und operativen Know-how geleitet.

Die Technologie trägt zu den Klimaneutralitätszielen der EU bei: 1) Sie verbessert den Wirkungsgrad, umgeht Strompreisspitzen und senkt dadurch die Wasserstoffgestehungskosten, sodass ab 2025 grüner Wasserstoff zu möglichst geringen Kosten zur Verfügung steht. 2) Sie verringert die Abhängigkeit von Rohstoffen. 3) Sie fördert die Entwicklung von Talenten, die gebraucht werden, um die Nachfrage nach Elektrolyseuren zu decken; die Nachfrage steigt, weil immer mehr Länder auf nachhaltige Energie umsteigen. 4) Sie fördert den Aufbau einer rein EU-basierten Lieferkette, die sich positiv auf das BIP auswirkt. 5) Durch sie kommt ein Produkt auf den Markt, das weltweit wettbewerbsfähig ist und dadurch die Exporteinnahmen in der EU erhöht.

Nach erneuter Vorlage kam das Projekt 2023 in die Vorauswahl für einen Zuschuss aus dem Innovationsfonds.

GasifHy

Land: Niederlande
Sektor: Chemikalien
Projektträger: OCI N.V.

Das Projekt GasifHy betrifft den Bau der weltweit größten Anlage für die Abfallvergasung zu Methanol. Die Anlage kann aus nicht wiederverwertbarem Hausmüll, Biomasseabfällen und grünem Wasserstoff nachhaltiges Methanol gewinnen. Durch den Einsatz von grünem Wasserstoff lässt sich der gesamte im Abfall enthaltene Kohlenstoff rückgewinnen. Das maximiert die Methanolproduktion und minimiert den CO2-Ausstoß.

Die Anlage wird die Dekarbonisierung weiter vorantreiben. Sie verbraucht große Mengen an grünem Wasserstoff und verbessert damit die Geschäftschancen für den Einsatz großer Elektrolyseure sowie für Wasserstoff-Infrastrukturprojekte in der Region.

GasifHy ist die erste Anlage für die Herstellung von Methanol im industriellen Maßstab, die die Anforderungen der Erneuerbare-Energien-Richtlinie II für fortschrittliche Biokraftstoffe, wiederverwerteter kohlenstoffhaltiger Kraftstoffe und erneuerbarer Kraftstoffe nicht biogenen Ursprungs erfüllt. Das bedeutet Versorgungssicherheit für nachgelagerte Kunden in Europa, etwa Reedereien, die ihre Flotte auf nachhaltige Kraftstoffe umstellen wollen.

Ist das Projekt erfolgreich, wäre GasifHy eine Blaupause für Großanlagen zur Methanol-Herstellung, die statt fossiler Energieträger kreislauffähige Ausgangsstoffe nutzen. OCI ist derzeit einer der weltweit führenden Methanolhersteller und -händler und der größte Hersteller von Biomethanol. Das Unternehmen verfügt in den Bereichen Geschäftsfeldentwicklung, Vertrieb und Logistik über umfangreiche Kapazitäten, um Endkunden mit grünem Methanol zu beliefern.

Das BioMCN-Werk im niederländischen Delfzijl ersetzt einen fossil betriebenen Methan-Reformer durch eine GasifHy-Vergaserinsel. Sie wird in die bestehende Produktions- und Logistikinfrastruktur eingebunden, um die vorhandenen wertvollen Anlagen effektiv zu nutzen. Das Projekt ist innovativ, weil es Abfallvergasung und Chemieproduktion kombiniert.

TIRE

Land: Schweden, Italien, Frankreich, Spanien
Sektor: Chemikalien
Projektträger: Cuibhil Luxco 2

Weltweit liegen derzeit rund vier Milliarden Altreifen auf Deponien und Halden, und jedes Jahr kommt gut eine Milliarde hinzu. Antin Infrastructure Partners, Scandinavian Enviro Systems und Michelin wollen nun EU-weit 100 Prozent nachhaltige Reifen auf den Markt bringen und so die mit Altreifen verbundenen Treibhausgasemissionen in den Griff bekommen.

Das Projekt INFINITERIA (ehemals TIRE) betrifft die Entwicklung einer innovativen, patentierten Anlage für die Verwertung von Altreifen durch Pyrolyse (Karbonisierung durch erzwungene Konvektion), die bislang noch nicht großindustriell erprobt wurde. Ziel ist die kostenoptimierte, umweltfreundliche Gewinnung von hochwertigem Pyrolyseöl, Ruß und Stahl für die Herstellung neuer nachhaltiger Reifen, Biokraftstoffe und anderer Marktanwendungen.

Für die innovative Verwertung bringt Enviro spezifisches Wissen und Know-how ein (drei Patente). Gestützt auf die erste erfolgreiche Demonstrationsanlage, die Enviro seit 2013 im schwedischen Asensbruk betreibt, entsteht ein europaweites Netz von Recyclinganlagen, die ab 2030 jährlich eine Million Tonnen Altreifen verarbeiten können.

INFINITERIA schafft in der EU und weltweit zahlreiche direkte und indirekte Arbeitsplätze im Altreifen-Recycling.

DISG

Land: Deutschland
Sektor: Elektrifizierung, Wärme und Kälte aus erneuerbaren Energien
Projektträger: DREWAG Stadtwerke Dresden GmbH, ein Unternehmen der SachsenEnergie-Gruppe

Das Projekt DISG wird in der Stadt Dresden durchgeführt. Dresden nimmt an der EU-Mission „100 klimaneutrale Städte“ teil, die bis 2030 klimaneutral werden wollen.

Die DREWAG Stadtwerke Dresden GmbH ist ein Unternehmen der SachsenEnergie-Gruppe und für das Fernwärmenetz der Stadt zuständig. Sie ist:

  • Vertragspartner des Konzessionsvertrags mit der Stadt Dresden und
  • Eigentümerin und Betreiberin des 630 Kilometer langen Fernwärmenetzes von Dresden und mehrerer kleinerer Wärmenetze in der Region.

Die DREWAG will zur Dekarbonisierung des Wärmesektors beitragen und arbeitet derzeit an mehreren Optionen für Neubauten. Ziel ist, den Anteil erneuerbarer Energieträger an Dresdens Wärmeerzeugung von weniger als 5 Prozent auf 100 Prozent zu erhöhen.

Mit dem Projekt DISG will das Unternehmen aus der Wärmeerzeugung mit Erdgas aussteigen. Dazu sind große Wärmepumpen geplant, die Wärmeenergie in das Dresdner Fernwärmenetz einspeisen. Für diese Umstellung muss das gesamte Fernwärmesystem mit ausreichend großen, steuerbaren Wärmeerzeugungsanlagen ausgestattet werden. Deshalb umfasst das DISG drei unterschiedlich große Teilprojekte mit verschiedenen Merkmalen und innovativen Lösungen. Durch die systemische Verknüpfung der drei Teilprojekte entsteht ein flexibler, ausreichend großer Wärmepumpenpark, der das Fernwärmenetz weitgehend dekarbonisiert und in den ersten zehn Jahren etwa 550 000 Tonnen CO2-Äquivalent einspart.

Abhängig von verschiedenen Randbedingungen sind drei Arten von Wärmepumpen geplant: 

  • an der Elbe (bis zu 50 Megawatt Wärmeleistung)
  • an der Weißeritz (5 Megawatt) und
  • eine Abwasser-Wärmepumpe (3,2 Megawatt)

Das Konzept dürfte sich auch in anderen europäischen Städten gut replizieren lassen und somit erheblich dazu beitragen, die lokale Wärmeproduktion emissionsärmer zu machen.

Greenfield Biogaz

Land: Frankreich
Sektor: Papier und Zellstoff
Projektträger: Wepa Greenfield

Das Projekt Greenfield Biogaz betrifft die industrielle anaerobe Vergärung eines Nebenprodukts, das beim Entfärben von Altpapier (Deinking) anfällt. Damit will Wepa Greenfield seine Papier-Recyclingfabrik in der französischen Gemeinde Château-Thierry dekarbonisieren.

Die neue Anlage folgt dem Kreislaufprinzip und verwendet als einzigen Ausgangsstoff Deinking-Schlamm, der bisher entsorgt wurde.

Mit dem Biogas aus diesem Schlamm erzeugt die Anlage jährlich 83 Gigawattstunden Strom für den Eigenbedarf. Dadurch verbraucht die Fabrik 70 Prozent weniger Erdgas und spart jährlich mehr als 15 000 Tonnen CO2-Äquivalent ein. Außerdem entsteht dadurch deutlich weniger Abfall.

Das Projekt ist die erste Methanisierungsanlage zur Mono-Vergärung von Deinking-Schlamm.

Die Pilotanlage wurde zusammen mit PlanET entwickelt und lässt sich in anderen Zellstoff- und Papierfabriken replizieren, die für eine deutlich bessere CO2-Bilanz Energie aus Deinking-Schlamm erzeugen wollen.

PMR

Land: Spanien
Sektor: Nichteisenmetalle
Projektträger: Cobre Las Cruces, S.A.

Das Projekt Poly-Metallurgical Refinery (PMR) betrifft das Scale-up eines bahnbrechenden hydrometallurgischen Verfahrens, das auf der SICAL-Technologie (Silver Catalysed Atmospheric Leaching) basiert. Damit lassen sich aus minderwertigen oder stark verunreinigten Erzkonzentraten in ein- und derselben Anlage vier Metalle statt nur einem rückgewinnen. PMR ist einzigartig. Bisher lassen sich globale oder polymetallische Konzentrate weder im iberischen Pyritgürtel noch in Bergwerken in anderen Regionen rentabel fördern, da die Raffinerien nur monometallische Erze verarbeiten können.

Cobre Las Cruces bringt mit seinem Projekt PMR eine völlig neuartige, sehr gut replizierbare Lösung für die Raffination von Nichteisenmetallen auf den Markt. Die neue Anlage kann vor Ort aus polymetallischen Sulfiderzen oder globalen Konzentraten mit geringer Verunreinigung Kupfer (Cu), Zink (Zn), Blei (Pb) und Silber (Ag) effizient zurückgewinnen. PMR bringt das Prinzip „von der Mine bis zum Metall“ in die Bergbaubranche. Das hat erhebliche ökologische und wirtschaftliche Vorteile und trägt wesentlich dazu bei, die Verarbeitung kritischer Rohstoffe nachhaltig und die industriellen Wertschöpfungsketten in der EU resilienter zu machen.

Project Sagitta

Land: Norwegen
Sektor: Wasserstoff
Projektträger: HYSTAR AS

Im Rahmen des Projekts Sagitta (Scalable Automated Gigawatt Initiative for Technology That Accelerates decarbonization) baut das Unternehmen Hystar AS im norwegischen Høvik eine vollautomatische Produktionslinie für PEM-(Protonen-Austausch-Membran)-Elektrolyse-Stacks, die weltweit am effizientesten sind.

Die Fabrik folgt dem Industrie-5.0-Konzept und setzt auf eine nachhaltige, resiliente Produktion, bei der der Mensch im Mittelpunkt steht. Hystar ist ein innovatives Spin-off von SINTEF, einer der größten unabhängigen Forschungsorganisationen Europas.

Der Elektrolyse-Stack von Hystar ist zwei- bis fünfmal kleiner als aktuelle PEM-Lösungen. Für seine Produktion werden daher deutlich weniger kritische Rohstoffe gebraucht. Außerdem ist der Stack effizienter und somit wesentlich stromsparender. Da er mit Brennstoffzellen funktioniert, weist seine Produktion zudem eine weitaus bessere Ökobilanz auf. Er kann auch in Serie hergestellt werden und ist hochgradig skalierbar.

Hystar hat eine schnell wachsende, vielfältige Belegschaft. Das 62-köpfige passionierte Team stammt aus 29 Ländern und entwickelt bahnbrechende PEM-Elektrolyseure. Bis 2030 will das Unternehmen der weltweit führende Erstausrüster (OEM) für große Wasserstoff-Projekte werden.

Nach erneuter Vorlage kam das Projekt 2023 in die Vorauswahl für einen Zuschuss aus dem Innovationsfonds.

VB1F

Land: Deutschland
Sektor: Windenergie
Projektträger: Voodin Blade Technology GmbH

Mit ihrem Projekt Voodin Blade First Factory (VB1F) ist die Voodin Blade Technology GmbH (VBT) Vorreiter bei der Entwicklung und Produktion von Rotorblättern aus Holz für Windenergieanlagen. Die Blätter sind eine nachhaltige Alternative zu herkömmlichen Rotorblättern, die in der Regel aus mit fossilen Brennstoffen hergestelltem glasfaserverstärktem Polyester- oder Epoxydharz bestehen. Dabei sollen die neuen Rotorblätter eine vergleichbare Leistung bringen. Das wird das Lebenszyklusmanagement von Windkraftanlagen einen enormen Schritt voranbringen.

G2E

Land: Norwegen
Sektor: Wasserstoff
Projektträger: GEN2 ENERGY AS

Gen2 Energy ist ein reiner Anbieter von grünem Wasserstoff, der seine Produkte über integrierte Wertschöpfungsketten entwickelt, herstellt und vertreibt. Das Unternehmen setzt auf ein vielfältiges, komplementäres Portfolio von Produktionsanlagen für Wasserstoff (und Wasserstoffderivate). Mittels innovativer integrierter Logistiklösungen gelangen seine Produkte über Häfen und Bahnterminals zu Kunden in der Industrie und im Mobilitätssektor.

Mit dem Projekt GH2EU (ehemals G2E), dem ersten Projekt seines Portfolios, will Gen2 einen 100-Megawatt-Elektrolyseur bauen. Er soll 2027 in Betrieb gehen und über einen Zeitraum von 25 Jahren durchschnittlich 17 715 Tonnen Wasserstoff pro Jahr produzieren. Ziel des Projekts ist eine RED-II-konforme, ganzheitliche, anpassungsfähige Wertschöpfungskette für Wasserstoff im großen Maßstab.

2022

CORNET

Land: Frankreich
Sektor: Glas, Keramik und Baumaterial
Projektträger: GreenMade

GreenMade wird zur Dekarbonisierung der Bauindustrie beitragen. Das Unternehmen entwickelt ein innovatives Bindemittel, das 80 Prozent weniger CO2 emittieren dürfte als herkömmlicher Portlandzement. Das Bindemittel wird aus Gips anstelle von Kalkstein hergestellt. Es sollte sich nicht stärker ausdehnen als herkömmlicher Zement und genauso leistungsfähig sein.

H2 Care

Land: Italien
Sektor: Wasserstoff
Projektträger: Fluorsid S.p.A

Das H2-Care-Projekt soll den Erdgasverbrauch bei der Herstellung von Flusssäure in einer schwer zu dekarbonisierenden Branche reduzieren. Dazu werden mit Photovoltaik erzeugter Solarstrom und vor Ort erzeugter CO2-freier Strom aus einer Schwefelsäureanlage genutzt, um über einen Proton Exchange Membrane(PEM)-Elektrolyseur Wasserstoff herzustellen.

Proxipel

Land: Frankreich
Sektor: Sonstige Energiespeicherung
Projektträger: Proxipel SA

Ziel des Proxipel-Projekts ist die Entwicklung und Vermarktung einer neuartigen mobilen Pelletieranlage, die rohes, holziges Biomasse-Material schneiden, mahlen, trocknen und pressen kann. Die Anlage soll Pellets als erneuerbaren Brennstoff herstellen und in der Lage sein, vielfältige lokal verfügbare Nasshölzer und landwirtschaftliche Abfälle zu verarbeiten. Durch die Umwandlung der Biomasse in Pellets direkt vor Ort ermöglicht das Gerät die Verarbeitung von Abfällen, die sonst nicht genutzt werden, und die Verringerung von Umweltbelastungen jeglicher Art. Jede Proxipel-Anlage soll 1 000 Kilogramm Pellets pro Stunde oder 1 700 Tonnen pro Jahr produzieren. Damit ließen sich Emissionen von über 2 000 Tonnen CO2 pro Jahr vermeiden.

Proxipel SA wurde 2013 im schweizerischen Le Vaud gegründet. Das Unternehmen will die Energiewende in Europa voranbringen. Seine Anlagen zur effizienten lokalen Umwandlung ungenutzter landwirtschaftlicher und holziger Biomasse-Abfälle in Pellets sollen dazu beitragen, dass mehr erneuerbare Energie genutzt wird. Das Pilotprojekt wird in Novalaise (im französischen Departement Savoie) durchgeführt. Da das Pelletiergerät mobil ist, soll es zu verschiedenen Standorten in der Region gebracht werden, um verschiedene Arten von Biomasse zu verarbeiten.

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